Kommunales
Der Lotse will zurück an Bord
RAMSEN: Otto Frambach kandidiert als freier Bewerber für das Amt des Ortsbürgermeisters - FWG will eigenen Mann ins Rennen schicken
Der Lotse will an Bord zurückkehren, so könnte die politische Situation in Ramsen derzeit beschrieben werden. Otto Frambach hat der RHEINPFALZ gestern Nachmittag mitgeteilt, dass er als freier Bewerber erneut für das Amt des Ortsbürgermeisters kandidieren wird. Gewählt wird voraussichtlich am 31. Oktober. Diesen Wahltermin nannte FWG-Vorsitzender Franz Blum gegenüber dieser Zeitung. Die VG-Verwaltung wollte dies jedoch nicht vor der Gemeinderatssitzung am 23. August bestätigen.
Die Nachricht kam überraschend, da Frambach nach zehn Jahren im Amt des Ortsbürgermeisters im Jahr 2009 nicht mehr zur Wiederwahl angetreten war. Nobert Bayer (SPD), der am 23. Juli verstorbene Ortsbürgermeister, hatte nach einer Stichwahl im Herbst 2009 die Nachfolge Frambachs angetreten. „Ich bin von verschiedener Seite angesprochen worden, und man hat mich gebeten, erneut zu kandidieren", so Frambach. „Mir geht es darum, für Ramsen etwas zu bewegen. Mein Nachfolger Norbert Bayer konnte auf Grund seiner schweren Krankheit kaum Projekte anschieben, was bedauerlicher Weise zum Stillstand im Ort geführt hat. Hier gilt es, wieder aktiv zu werden, deshalb werde ich kandidieren."
Unterstützung bekommt Frambach von der SPD, wie deren Vorsitzender Karl Ries gestern auf Anfrage informierte. „Wir stehen hinter Otto Frambach, alleine schon wegen der stets guten Zusammenarbeit mit ihm während seiner zehnjährigen Amtszeit", so Ries, der auch angab, dass die SPD keinen eigenen Kandidaten stellen will Die SPD empfiehlt ihren Wählern, Frambach zu unterstützen.
Einen eigenen Mann will hingegen die FWG benennen. Wen, das wollte Franz Blum, der FWG-Vorsitzende gestern nicht verraten. „Die Wahl findet am 31. Oktober statt, 62 Tage vorher kann die offizielle Benennung der Kandidaten erfolgen, erst dann werden wir Namen bekannt geben."
Brisant ist, dass Frambach, der über zehn Jahre lang für die FWG kandidierte und auch Mitglied der Wählergruppe war, die FWG nach seinem Ausscheiden aus dem Amt verlassen hatte. Die Nachricht, dass er antreten wird, hat Frambach gestern außer der RHEINPFALZ auch allen politischen Parteien mitgeteilt.
Blum bestätigte, dass die FWG in jedem Fall einen Gegenkandidaten benennen will. Die RHEINPFALZ fragte dazu gestern direkt Peter Philippi (FWG), der in der Gerüchteküche im Ort seit einigen Tagen als möglicher Kandidat gehandelt wurde. „Ich kann dazu derzeit keine Aussagen machen, wir haben in der FWG vereinbart, Stillschweigen zu wahren", so Philippi, der eine eigene Kandidatur weder bestätigen noch verneinen wollte.
Völlig offen ist die Situation bei der CDU, die erst am gestrigen Abend eine Zusammenkunft hatte. „Ich habe eben von der Kandidatur Otto Frambachs erfahren. Er hat mich persönlich informiert. Deshalb kann ich derzeit keinerlei Aussage machen", so Steitz, derzeit Erster Beigeordneter in Ramsen. Auch er war gerüchteweise als Kandidat der CDU genannt worden. „Die Situation hat sich durch die Kandidatur Frambachs verändert, wir müssen uns heute neu beraten", so Steitz.
„Die Wahl muss innerhalb von 90 Tagen nach dem Tod des Amtsinhabers erfolgen, 62 Tage vor der Wahl können die Parteien ihre Kandidaten benennen", so Bernd Frey, geschäftsführender Beamter der VG-Verwaltung in Eisenberg. Am Montag werde der Hauptausschuss in Ramsen tagen, danach eine Woche später der Gemeinderat, der den Wahltermin offiziell beschließen muss, so Frey.
Nicht neu gewählt wird der Gemeinderat und auch nicht die Beigeordneten, sofern nicht einer der Beigeordneten zum Bürgermeister nachrücken würde. Für Karl Ries (SPD) ist dies auszuschließen, da die SPD Frambach stützt. Ob Wolfgang Steitz kandiert, ist noch offen. (jös) Einwurf
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Unterhaardter Rundschau
Ausgabe: Nr.184
Datum: Mittwoch, den 11. August 2010
Seite: Nr.15
"Deep-Link"-Referenznummer: '6679990'
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